Das Engagement der Europäischen Union für eine quantensichere Kommunikation ist nicht länger eine Vision - es nimmt Schritt für Schritt Gestalt an. Die erste Phase der EuroQCI-Initiative nähert sich ihrem Abschluss, und der europäischen Quantengemeinschaft werden nun konkrete Ergebnisse, Anwendungsfälle und Zukunftspläne vorgestellt. Auf den QCI-Days 2025 in Athen zeigte Aymard de Touzalin (Leiter des Referats Neue und disruptive Technologien, Europäische Kommission, GD CNECT) auf, wie sich EuroQCI zu einem Eckpfeiler der europäischen Cybersicherheitsstrategie entwickelt und Kommunikation, Daten und kritische Infrastrukturen vor aktuellen und zukünftigen Bedrohungen schützt.
Bei fragmentiX ist das keine Neuigkeit – es ist eine Bestätigung.
Seit der Gründung dieser Initiative ist frX ein aktiver Partner in der Forschung, Planung und Entwicklung dieses EU-weiten quantensicheren Netzwerks gewesen. Wir sehen daher die Äußerungen von Aymard de Touzalin als eine sehr wichtige Bestätigung unserer Mission und unserer Ausrichtung auf die Ziele der EU-Kommission in diesem Bereich.
Seit unserer Gründung im Jahr 2018 haben wir unseren gesamten Technologie-Stack auf der Überzeugung aufgebaut, dass quantensicherer Datenschutz, der auf Secret Sharing basiert, der Schlüssel zu langfristiger digitaler Souveränität ist.
Was ist die EuroQCI-Initiative?

EuroQCI (European Quantum Communication Infrastructure) ist ein EU-Programm, das satellitengestützte und terrestrische Netze zur Verteilung von Quantenschlüsseln (QKD) kombiniert, um kritische Kommunikation und Daten vor aktuellen und zukünftigen Bedrohungen, einschließlich Quantencomputern, zu schützen. Es ist Teil des Programms Europäische Cybersicherheitsstrategie und integriert in IRIS², das Programm der Union für sichere Konnektivität.
Die Infrastruktur besteht aus zwei sich ergänzenden Segmenten:
- Raumfahrt-Segment - weltweite Verteilung von quantengesicherten Verschlüsselungscodes über Satelliten.
- Terrestrisches Segment - eine Föderation nationaler Quantenkommunikationsnetze in den EU-Mitgliedstaaten, die mit grenzüberschreitenden Verbindungen verbunden sind.
Warum ist das terrestrische Segment wichtig für die Resilienz?
Terrestrische QKD-Netze sind widerstandsfähiger als reine Satellitensysteme, da sie Tausende von Glasfaserverbindungen nutzen, die nicht durch einen einzigen Angriff ausgeschaltet werden können. Selbst wenn mehrere Verbindungen unterbrochen werden, bleibt das Netz betriebsbereit.
Satelliten können quantensichere Schlüssel weltweit verbreiten - aber sie sind nicht unbesiegbar. Ein Satellit kann höchstwahrscheinlich in weniger als 20 Sekunden durch Laser- oder Anti-Satelliten-Raketenangriffe geblendet oder zerstört werden. Das macht reine Satelliten-QKD in Konfliktszenarien verwundbar. Terrestrische Netze hingegen verfügen über eine eingebaute Redundanz und können nicht so leicht ausgeschaltet werden, was sie zu einer kritischen Schicht für die Cyber-Resilienz Europas macht.
Wie sichert das terrestrische Segment die Daten sowohl bei der Übertragung als auch im Ruhezustand?
Während terrestrisches QKD die Übertragung von Encryption-Keys sicherstellt, erfordert der Schutz von "data in transit" auch Trusted Repeater Nodes (TRNs) um die Sicherheit über große Entfernungen zu gewährleisten. Für "data at rest"ist eine robuste Lösung wie Secret Sharing erforderlich, um sicherzustellen, dass gespeicherte Daten vor klassischen und Quantenangriffen geschützt sind.
In der Praxis sorgen TRNs für die Sicherheit der Daten auf dem Weg durch QKD-fähige Glasfasernetze. fragmentiX secret sharing-Geräte teilen und verteilen die gespeicherten Daten dann in mehrere Fragmente, so dass es mathematisch unmöglich ist, sie ohne die richtigen Anteile zu rekonstruieren. Zusammen bieten diese Technologien einen durchgängigen quantensicheren Schutz.
Wie sieht der Fahrplan der EU für die Einführung von EuroQCI aus?
Der EuroQCI-Fahrplan sieht landesweite und grenzüberschreitende Einsätze vor, um ein vollständig integriertes Quantenkommunikationsnetz in ganz Europa aufzubauen. Dies umfasst sowohl die Entwicklung der Infrastruktur als auch der Technologie.

Zu den wichtigsten Meilensteinen gehören:
- 26 Mitgliedsstaaten , die nationale QCI-Netzwerke einrichten (2023–2025)
- 6 Industrieprojekte zur Förderung von EU-QKD-Technologien (2023–2025)
- Einsatz einer europäischen Infrastruktur für die Prüfung und Bewertung von QKD-Produkten (2024-2028)
- Grenzüberschreitende Verbindungen und optische Bodenstationen für das Raumfahrtsegment ab 2026
Das Netzwerk wird QRNGs, Laser, QKD-Systeme, secret sharing, Verschlüsselungsgeräte, Schlüsselverwaltungstools, SDN-Schnittstellen und Client-Sicherheitsdienste integrieren - Bereiche, in denen fragmentiX bereits über umfassende Erfahrung verfügt.
Wie hat sich fragmentiX auf diese Zukunft vorbereitet?
fragmentiX arbeitet mit QKD, Trusted Repeater Nodes und – im Kern – mit Secret Sharing-Technologie seit seiner Gründung im Jahr 2018. Wir haben den Aufstieg der Bedrohungen durch Quantencomputer schon lange bevor sie zu einem Mainstream-Thema wurden, vorhergesehen.
Unsere Technologie wurde für diesen Moment entwickelt:
- "Data at rest" - gesichert mit mathematisch beweisbaren secret sharing-Methoden
- "Data in transit" - geschützt durch Integration mit QKD- und TRN-Netzen
- Resilienz - kein einziger Ausfallpunkt und Schutz vor aktuellen und zukünftigen Angriffen
Mit dem terrestrischen Segment von EuroQCI können wir nun unseren seit langem bewährten Data-at-Rest-Schutz mit modernster Data-in-Transit-Sicherheit kombinieren und so komplette quantensichere Lösungen anbieten.
Wichtigste Erkenntnisse
- Die EuroQCI-Initiative nähert sich dem Abschluss der ersten Phase, mit konkreten Ergebnissen und Anwendungsfällen, die nun europaweit ausgetauscht werden.
- Der Schwerpunkt verlagert sich von der Planung zur Durchführung, mit klar definierten Fahrplänen für die nächste Phase.
- Die Aussagen von Aymard de Touzalin unterstreichen, dass quantensichere Kommunikation nicht mehr optional ist, sondern fester Bestandteil der europäischen Cybersicherheitsstrategie werden soll.
- Für fragmentiX ist dies ein Bestätigung unseres Auftrags. Seit 2018 haben wir die Secret Sharing-Technologie zur Sicherung von "data at rest" entwickelt und an der Integration von QKD und TRNs für "data in transit" gearbeitet.
- Das Engagement der EU beweist, dass unser Ansatz - Schutz von Daten bei der Übertragung und im Ruhezustand - vollständig mit den europäischen Prioritäten für digitale Souveränität im Einklang steht.
Die Quintessenz: Mit den Ergebnissen der ersten Phase von EuroQCI hat die EU bestätigt, dass quantensichere Infrastrukturen die Zukunft der Cybersicherheit in Europa sind. Für fragmentiX ist dies mehr als eine Bestätigung - es ist die Anerkennung eines Weges, den wir seit 2018 beschritten haben. Die Grundlagen für die digitale Souveränität Europas werden heute gelegt, und wir sind stolz darauf, diese Zukunft aktiv mitzugestalten.
Häufig gestellte Fragen
Was ist die EuroQCI-Initiative?
EuroQCI (European Quantum Communication Infrastructure) ist ein EU-Programm, das satellitengestützte und terrestrische QKD-Netzwerke kombiniert, um Kommunikation und Daten vor Quanten- und klassischen Bedrohungen zu schützen.
Warum ist das terrestrische Segment wichtig für die Resilienz?
Im Gegensatz zu Satelliten, die durch gezielte Angriffe in weniger als 20 Sekunden ausgeschaltet werden können, verwenden terrestrische QKD-Netze Tausende von Glasfaserverbindungen. Diese eingebaute Redundanz macht es viel schwieriger, sie auszuschalten.
Wie sichert das terrestrische Segment die Daten sowohl bei der Übertragung als auch im Ruhezustand?
Die vertrauenswürdigen Repeater-Knoten schützen die Daten während der Übertragung, während die fragmentiX- und secret sharing-Appliances die Daten im Ruhezustand sichern, indem sie sie in mathematisch geschützte Fragmente zerlegen und verteilen.
Warum werden vertrauenswürdige Repeater-Knoten (TRNs) verwendet?
Bei der QKD-Technologie werden einzelne Photonen verwendet, um Verschlüsselungsschlüssel sicher zu übertragen. Diese Photonen haben jedoch eine natürliche Begrenzung: Nach etwa 70-100 Kilometern in Glasfaserkabeln werden sie aufgrund von Dämpfung zu schwach, um zuverlässig gemessen zu werden. Im Klartext: Sie werden "müde" und das Signal wird schwächer.
Um größere Entfernungen zu überbrücken, müssen mehrere QKD-Links miteinander verbunden werden. Der Verbindungspunkt zwischen einem QKD-Segment und dem nächsten ist der Punkt, an dem Angreifer möglicherweise versuchen könnten, einzugreifen. Deshalb sind TRNs unverzichtbar: Sie fungieren als manipulationssichere Repeater, die diese Verbindungen sicher überbrücken und sicherstellen, dass sich QKD-Netze über Länder und sogar ganze Kontinente erstrecken können und dabei die End-to-End-Sicherheit erhalten bleibt.
Wie sieht der Fahrplan der EU für die Einführung von EuroQCI aus?
Zwischen 2023 und 2028 wird die EU nationale QCI-Netze, grenzüberschreitende Verbindungen und Testinfrastrukturen einrichten, wobei die Bodenstationen des Raumsegments 2026 in Betrieb genommen werden.
Wie hat sich fragmentiX auf diese Zukunft vorbereitet?
Seit 2018 hat sich fragmentiX auf QKD, TRNs und secret sharing spezialisiert, antizipiert Quantenbedrohungen und liefert bewährte quantensichere Datenschutzlösungen.
Sind Sie bereit, Ihre Daten vor zukünftigen Bedrohungen zu schützen?
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