Quantencomputer sind nicht nur ein Problem der Zukunft - sie gefährden bereits heute verschlüsselte Daten. In diesem Artikel wird erklärt, wie die Strategie "jetzt ernten, später entschlüsseln" funktioniert, warum langfristige Daten gefährdet sind und welche Schritte Unternehmen jetzt unternehmen können, um in einer Post-Quantum-Welt sicher zu bleiben.
Die Quantenbedrohung ist nicht mehr theoretisch
Das Quantencomputing wird oft als eine ferne, zukunftsweisende Entwicklung dargestellt. Im Zusammenhang mit der Cybersicherheit sind ihre Auswirkungen jedoch bereits heute relevant.
Und wie? Durch eine Taktik, die als "Jetzt ernten, später entschlüsseln" bekannt ist.
Diese Strategie wird von Angreifern angewandt, die verschlüsselte Daten jetzt abfangen und speichern - mit dem Ziel, sie in Zukunft zu entschlüsseln, sobald Quantencomputer leistungsfähig genug sind, um herkömmliche Verschlüsselungssysteme wie RSA-2048 zu knacken.
Verschlüsselte E-Mails, Finanzunterlagen, sensible Kommunikation oder medizinische Daten mögen heute noch sicher erscheinen, doch wenn sie abgefangen und gespeichert werden, könnten sie in den kommenden Jahren offengelegt werden, sobald Quantencomputer in der Lage sind, weit verbreitete kryptografische Algorithmen zu knacken.

Wer ist gefährdet?
Diese wachsende Bedrohung betrifft alle Unternehmen, die mit Daten umgehen, die über lange Zeiträume vertraulich bleiben müssen. Besonders gefährdet sind:
- Regierungsbehörden - langfristige Verschlusssachen, diplomatische Kommunikation
- Finanzen und Versicherungen - Kundendaten, Transaktionen, Prüfpfade
- Gesundheitswesen und Biowissenschaften - Patientenakten, pharmazeutisches IP, Genomforschung
- Kritische Infrastrukturen und Industriesektoren - Baupläne, Kontrollsysteme, Logistikdaten
Für diese Sektoren kann selbst ein Verstoß, der erst in Jahren auftritt, verheerende rechtliche, wirtschaftliche oder geopolitische Folgen haben, die auf den heute erfassten Daten basieren.
Wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die Quantenbedrohung einschätzt
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat in seinem Leitfaden 2024 zur kryptografischen Migration auf die erheblichen Risiken hingewiesen, die das Quantencomputing für die heutigen Verschlüsselungsstandards mit sich bringt. Das BSI betont, wie wichtig es ist, sich frühzeitig auf diesen Paradigmenwechsel vorzubereiten, indem kryptoagile und quantenresistente Architekturen eingesetzt werden.
Sie unterstreichen die Notwendigkeit von:
- Bewusstsein für die langfristigen Vertraulichkeitsanforderungen bestimmter Daten
- Strategische Migrationsplanung weg von anfälligen Algorithmen
- Anwendung von hybriden Ansätzen und Post-Quantum-Kryptographie (PQC), wo anwendbar
➡️ Zugang zu den Veröffentlichungen des BSI hier.
fragmentiX: Eine quantensichere, auf Langlebigkeit ausgelegte Speicherarchitektur
Bei fragmentiX gehen wir über die herkömmliche Verschlüsselung hinaus. Wir ermöglichen informationstheoretische Sicherheit (ITS) - ein Schutzniveau, das nicht auf Annahmen über die zukünftigen Fähigkeiten des Angreifers beruht.
Unser Ansatz kombiniert:
✅ Secret Sharing - Aufteilung der Daten in mehrere sinnlose Fragmente
Geodistributierte Speicherung - Speicherung von Fragmenten in mehreren, unabhängig voneinander kontrollierten Cloud- oder lokalen Umgebungen
✅ Vertrauensfreie Architektur - kein einzelner Anbieter (auch nicht fragmentiX) hat jemals Zugang zu verwertbaren Daten
✅ Souveränität und Widerstandsfähigkeit - auch bei Ausfall der Infrastruktur, Spionage oder Erpressungsversuchen
Das Ergebnis: Keine lesbaren Daten verlassen jemals Ihre Kontrolle - nicht in der Cloud, nicht bei einem Anbieter, nicht einmal bei uns.
Verschlüsselung allein wird nicht ausreichen
Die meisten aktuellen Verschlüsselungsmethoden beruhen auf rechnerischen Annahmen, die von Quantencomputern nicht "wenn", sondern "wenn" geknackt werden können.
Zum Beispiel:
- Die RSA-2048-Verschlüsselung kann theoretisch mit dem Shor-Algorithmus und einem ausreichend leistungsfähigen Quantencomputer geknackt werden.
- Die Kryptographie mit elliptischen Kurven (ECC), die in vielen mobilen Anwendungen und Messaging-Plattformen verwendet wird, ist ebenfalls anfällig für Quantenangriffe.
Auch wenn wir noch nicht so weit sind, bereitet sich die kryptografische Gemeinschaft - einschließlich des National Institute of Standards and Technology (NIST), der Agentur der Europäischen Union für Cybersicherheit (ENISA) und des BSI - aktiv auf den Übergang vor.
Die wichtigste Erkenntnis? Langfristige Daten müssen schon heute geschützt werden - nicht mit kurzfristigen Patches, sondern mit zukunftssicheren Systemen.
Schlussfolgerung: Machen Sie Ihre Datenstrategie jetzt zukunftssicher
Das Risiko, das von der Quanteninformatik ausgeht, ist nicht nur eine technische Kuriosität, sondern ein Planungsproblem.
Angreifer brauchen heute keinen Quantencomputer, um eine Bedrohung darzustellen. Wenn Ihre Daten jetzt abgefangen und in 5, 10 oder 15 Jahren entschlüsselt werden, ist der Schaden bereits angerichtet. Deshalb muss eine quantensichere Planung jetzt beginnen - vor allem für Unternehmen mit langfristigen Vertraulichkeitsverpflichtungen.
fragmentiX bietet eine praktische, robuste und zukunftssichere Lösung. Hergestellt in Österreich. Vertrauen in kritische Infrastrukturen und Forschungseinrichtungen.
Denn Ihre Daten gehören Ihnen. Und nur Ihnen.
Heute und morgen.
Sind Sie bereit, Ihre Daten vor zukünftigen Bedrohungen zu schützen?
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